Flagge Bosnien Herzegowina seit 1998

BOSNIEN-HERZEG.

Route 02

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - Stand: 02.10.2012


(Routenskizze folgt)
Mostar - Nevesinje - Gacko - Prijedjel - Foca bzw. E762 (Grenze Montenegro)


Grundsätzliches:

Landschaftlich sehr abwechslungsreiche Strecke, allerdings sehr zeitintensiv.
Die Route wurde im September 2012 befahren.

Verfolgen Sie diese Route in GOOGLE EARTH

Die Anzahl der Sterne (0-5) spiegelt unsere persönliche Einschätzung wieder. Die GPS-Daten werden im Format xx° mm,mmm (WGS84) dargestellt.

Code

GPS ( N / E )

Beschreibung

Erläuterungen / Fotos

BH-0201

43° 18,235
17° 49,923

Mostar - Süd /
6-1

Der Abzweig zur Straße 6-1 ist nun ein Stück weiter nach Süden verlegt worden.
 

BH-0201-1

43° 17,307
17° 50,895

ZP

Die Hauptstraße biegt scharf links ab. Wer ein bisschen Zeit hat sollte jedoch zunächst den Weg weiter geradeaus bis zur Buna-Quelle fortsetzen (s. u.)
Wir passieren die letzten Vororte von Mostar und folgen der Straße 6-1 bergwärts.
Rechter Seite erblicken wir eine malerisch auf einem Felsrücken thronende Burgruine.
 

BH-0201a

43° 15,422
17° 54,181

Buna-Quelle

Das kleine Sträßchen führt an mehreren einfachen Campingmöglichkeiten vorbei, bis es an einer steil aufragenden Felswand endet, aus der die Buna heraustritt.

  

Zurück zur Hauptstraße.
 

BH-0202

43° 15,876
17° 49,923

ZP

Nun ist ein Plateau in 660 m Höhe erreicht. Der Karstboden verhindert weitgehend eine nennenswerte Vegetation.
Einige Zeit später jedoch wechselt die bisher karge Landschaft  fast ohne Übergang in eine dicht bewaldete Hügellandschaft. Schließlich überquert die gute Teerstraße einen kleinen Pass von 1150 m Höhe, bevor sie steil und kurvenreich nach Nevesinje hinabstößt.
 

BH-0203

43° 15,475
18° 06,827

Nevesinje

Mittelgroßer Ort ohne Sehenswürdigkeit.
Nachdem es zu den im Reiseführer erwähnten Totenkultsteinen, die in dieser Gegend in großer Zahl anzutreffen sein sollen, keine näheren Informationen gibt, setzt wir unseren Weg über eine 900 m hohe, intensiv landwirtschaftlich genutzte Ebene fort.
 

BH-0204

43° 17,174
18° 14,070

Abzweig Pluzine

Nun folgt bis Gacko eine einsame, großenteils malerische Strecke, die  kurvenreich und damit sehr zeitintensiv entlang verschiedener, im Sommer ausgetrockneter Flusstäler verläuft.
 

BH-0204-1

43° 13,800
18° 24,145

Fojnica

.

BH-0205

43° 11,712
18° 28,101

Nadinici

Bereits etliche Kilometer vor Gacko ist die schöne Landschaft zu Ende und wir blicken in eine tief ausgehöhlte Mondlandschaft.
 

BH-0206

43° 09,946
18° 32,386

Gacko

Der markanteste Punkt der Kleinstadt (5000 Einwohner, 940 m) ist das 1977–82 erbaute Kraftwerk, das die in der Nähe gelegenen Braunkohlevorkommen nutzt. In Zukunft soll ein weiterer Kraftwerksblock mit 300 MW errichtet werden  (Quelle: Wikipedia)
Wir passieren den Ort im Norden und folgen nun der Straße 20, die in vielen Windungen steil nach oben führt.
 

BH-0207

43° 14,523
18° 36,231

Chemerno

Bei dem kleinen Ort erreichen wir die Passhöhe von knapp 1300 Metern.
Von hier aus muss die Passstraße innerhalb kürzester Zeit den Abstieg in das etwa 600 m tiefer liegende Tal der Slutjeska bewältigen. Laut Karte gibt es hierzu zwei Varianten, wobei die eine (kürzere) nicht mehr zur Verfügung steht. Also wendet sich der Weg zunächst nach Westen, um in ungezählten Kurven an Höhe zu verlieren. Dann geht es in gleicher Art nach Osten zurück. Dieser Teil der Strecke  ist extrem zeitaufwendig, deshalb finden gerade gewaltige Anstrengungen statt, mit Hilfe einer völlig neuen Trasse den Weg angenehmer zu gestalten. Eine fast fertige, gewaltige Brückenkonstruktion überspannt bereits ein ganzes Tal, bis zur Fertigstellung der Neubaustrecke wird es aufgrund der sehr schwierigen Verhältnisse sicher noch erhebliche Zeit dauern. Aufgrund der Bauarbeiten ist mit häufigem Schwerlastverkehr zu rechnen!
 

BH-0207-1

43° 16,147
18° 37,207

ZP

Wir erreichen die Talsohle und folgen dem Flusslauf.

Bild rechts: heimatliche Gefühle

BH-0208

43° 21,329
18° 41,523

Tjentiste

Kurz vor Erreichen des Weilers liegt linker Hand oberhalb der Straße unübersehbar ein gewaltiges, zweiteiliges Partisanendenkmal. Ein Treppenweg in Form einer Acht führt hinauf.
Die Gegend um Tjentiste herum war wohl mal ein beliebtes Freizeitzentrum, von dem nur mehr traurige Überrest verblieben sind. Viele Gebäude sind aufgelassen, eines abgebrannt. Das riesige Betonbadebecken war bei unserem Besuch Anfang September ausgelassen, der ehemalige Campingplatz marodiert vor sich hin, die Infrastruktur ist weitgehend abgebaut oder nicht mehr funktionsfähig. Lediglich das Hotel am südlichen Ende der Anlage ist noch in Betrieb. Ein Grund für den wirtschaftlichen Niedergang der Freizeitanlage konnte nicht ermittelt werden.
 

BH-0209

43° 22,740
18° 45,812

Prijedjel

Die Straße verlässt nun wieder die Talsohle und erreicht schließlich in 850 m Höhe den kleinen Ort Prijedjel, um anschließend in das Tal der Drina hinabzuführen.
 

BH-0210

43° 29,165
18° 44,620

Abzweig Foca / bzw. E762 Süd

Für den Weg nach Foca gibt es zwei Möglichkeiten, entweder folgt man der Hauptroute bis Punkt 0211 oder man überquert bereits hier die Drina-Brücke, hält sich auf der anderen Seite links und erreicht so über eine Nebenstraße das Zentrum von Foca.
 

BH-0210a

43° 20,924
18° 50,719

Grenze MTN

Wer ohne den Umweg nach Foca auf dem Weg zum Grenzübergang nach Montenegro unterwegs ist, biegt nach der Brücke rechts ab.
Es ist nach wie vor kaum zu verstehen, warum der folgende Weg eine Europastraßeneinstufung (E762) bekommen hat: Ein kleines, löchriges Teersträßchen, vielfach einspurig, folgt in halber Höhe der Drina. Eine vor vielen Jahren errichtete Brücke steht nach wie vor ohne Anschluss da, Felsrutsche verengen immer wieder den Weg zusätzlich, allen entgegen kommenden Fahrzeugen muss man mühsam ausweichen. Mit anderen Worten: Seit unserer ersten Fahrt im Jahr 2005 (siehe Fotos rechts) hat sich hier wenig oder nichts geändert.
So ist der Weg bis zur Grenzstation recht mühsam. Eine altersschwache Brücke überquert den Beginn der Tara-Schlucht.
Schwacher Trost: Die Straßenverhältnisse auf montenegrinischer Seite sind unvergleichlich besser.
 

BH-0211

43° 29,522
18° 44,567

Kreuzung

Links würde es nach Sarajevo gehen, wir biegen rechts ab.
 

BH-0212

43° 30,503
18° 46,279

Abzweig Foca

Für den Weg in den Ort überquert man die Drina-Brücke und erreicht nach kurzem das Zentrum.
Der Reiseführer weist auf den alten, türkisch geprägten Ortskern hin, der sich rechter Hand (direkt nach dem Kaufhaus) den Hang hinaufzieht, doch ein Besuch lohnt unseres Erachten nicht.

              
 

zurück