Stadtbesichtigung von Teheran
Die Hauptstadt des Landes hat inzwischen fast 13 Mio. Einwohner und auf
den Straßen stauen sich bis zu 3,5 Mio. Fahrzeuge, was bis auf wenige
Ausnahmen zu einem Dauerchaos führt. Zwar hat man in Rekordzeit in den
letzten Jahren immerhin sechs U-Bahn-Linien erbaut, und daneben gibt es
natürlich auch ein dichtes Busnetz (teilweise mit eigener Fahrspur, Bild
7), doch
all dies scheint die
Verkehrsprobleme nicht wirklich lösen zu können.
Die
chaotischen Verhältnis machen es den Touristen jedenfalls nicht leicht,
sinnvoll von einer Sehenswürdigkeit zu anderen zu kommen, und
Stadtrundfahrten mit dem Charterbus (die von Touristen meist gewünscht
werden) sind nicht nur unsinnig,
sondern auch meist gänzlich unmöglich (wichtige Straßen sind zeitweise
für den nichtöffentlichen Verkehr gesperrt).
Teheran liegt fast schon spektakulär am Fuße eines mächtigen
Gebirgsriegels (vielfach schneebedeckt), aus dem sich auch, etwa 60 km
entfernt, der Vulkankegel Damavand, der höchste Berg des Landes erhebt.
Die eigentliche geografische Besonderheit der Stadt liegt aber darin,
dass sich selbst innerhalb des zentralen Stadtgebietes ein
Höhenunterschied von 600 Metern (1000 - 1600 m) ergibt, der zu
eigentümlichen und völlig unerwarteten, unterschiedlichen Wetterbedingen
innerhalb des Zentrums führen kann.
Nachdem die Stadt weiterhin wächst, hat man auch nicht vor der
Bergflanke des riesigen Gebirgszuges direkt im Norden der Stadt nicht
Halt gemacht und Höhenlagen bis 1900 m bebaut, bis man dem einen Riegel
vorgeschoben hat. Aber auch ansonsten ist eine rege Bautätigkeit
festzustellen.
Einige Häuserwände dienen der großflächigen Propaganda (Bilder 8 und 9),
meist geht es gegen Amerika, doch die heranwachsende Jugend wird dies
eher kalt lassen.
Nachdem
Teheran ebenso wie Shiraz und Esfahan eine im Verhältnis relativ junge
Stadt ist, gibt es auch hier keine gewachsene Altstadt. Die
Sehenswürdigkeiten der Stadt beschränken sich deshalb in erster Linie
auf einzelne Bauwerke wie Moscheen, Paläste, Museen oder sonstige
wichtige Gebäude.
Unsere
Besichtigung hat sich deshalb auf Folgendes beschränkt:
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Nationalmuseum (35
41,172 - 51 24,859, Bild 1)
Der sachliche Gebäudekomplex im Zentrum der Stadt umfasst eine
reichhaltige und ausgesprochen interessante Sammlung von
Kunst- und Gebrauchsgegenständen aus der sechstausend jährigen
Geschichte des Landes.
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Glasmuseum (35
41,605 - 51 24,859, Bilder 2-3)
Das kleine, aber feine Museum liegt etwa 1,5 km weiter nördlich.
Allein das Gebäude selbst und der außergewöhnliche Treppenaufgang
lohnen einen Besuch. Die ausgestellten Vasen, Teller und sonstigen
Gegenstände aus vornehmlich Glas, aber auch Keramik, verdeutlichen
den ungewöhnlichen Reichtum an künstlerischer Qualität.
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Saadabad-Komplex (35
48,759 - 51 25,326, Bilder 4-6)
Die großzügige Parkanlage ganz im Norden der Stadt beinhaltet
verschiedene Gebäude, die der Familie Pahlavi als Wohn- und
Arbeitssitz gedient haben. Sie bieten einen guten Eindruck in dem
Pomp, der hier zur Schau getragen wurde, und den teilweise schrägen
Geschmack der Bewohner (man erwähne nur das Spiegel-Schlafzimmer)
1)
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7)
8)
9)
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