Flagge Iran

IRAN

Route 03

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - letztes Update: 01.12.2014

Esfahan (Isfahan) -  Natanz - Kashan - Qom - Teh(e)ran


Grundsätzliches:

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 Die GPS-Daten werden im Format xx° mm,mmm'  (WGS84) dargestellt.

Code

GPS (N)

GPS (E)

Beschreibung

Erläuterungen / Fotos

RI-0301

32 40,724

51 40,335

Esfahan - Nord

Zunächst geht es auf einer gut befahrenen Schnellstraße nach Norden. Beidseitig erkennt man etliche schnell wachsende, ausufernde Vorstadtsiedlungen, die sich mit Industriegebieten abwechseln. Die landwirtschaftlichen Flächen dazwischen scheinen brach zu liegen.
An der Stadtgrenze, direkt vor einem Mehrfachkreisel, liegt linker Hand der einzige Campingplatz, den wir auf unserer Rundreise entdeckt haben. Er scheint allerdings - gelegen auf einer nackten Fläche direkt neben der Autobahn - alles andere als attraktiv zu sein (058).
 

RI-0302

32 58,580

51 30,142

ZP

Polizeiposten
 

RI-0303

32 59,994

51 29,846

Autobahn-auffahrt

Es führt zwar eine Autobahn ähnliche Schnellstraße weiter nach Norden (Straße 65 Richtung Meymeh) und damit mehr oder weniger direkt Richtung Teheran, doch die einfacheren Bedingungen hat man wohl auf der "echten" Autobahn, die in einem weiten Halbkreis dem Ziel näher kommt. Sie ist mautpflichtig, weist aber dafür einen durchaus europäischen Standart auf.
Die Fahrt bis zur Passhöhe verläuft durch eine fast unbewohnte, wüstenartige Gegend mit eindrucksvollen, zum Teil Schnee bedeckten Gebirgsformationen. Einzig ein paar Schafherden werden durch die einsame Landschaft getrieben.
 

RI-0304

33 14,737

51 50,393

Passhöhe

Wir erreichen den höchsten Punkt der Strecke in 2185 m Höhe.
Wenig später ist die Gegend wieder deutlich mehr besiedelt und nach einiger Zeit passiert man ein großes Stahlwerk.
 

RI-0305

33 29,838

51 57,875

Natanz

Der Ort liegt inzwischen nur mehr auf ca. 1500 m.
 

RI-0306

33 38,869

51 53,512

Abzweig Na'in

Linker Hand begleitet und weiterhin eine abwechslungsreiche Gebirgssilhouette, während der Blick nach Osten über eine meist bis zum Horizont reichende unfruchtbare Büschelwüste streift.
Exakt 35 km vor Kashan liegt westlich, fast direkt neben der Autobahn, eine der umstrittenen Atomanlagen, die Anlass für die vielen mühsamen Verhandlungsrunden zwischen Iran und dem Westen sind, und die auch für die seit längerer Zeit bestehenden Sanktionen mitverantwortlich sind. Die entscheidenden Teile der Anlage sind natürlich unterirdisch verbaut. Das Gebiet ist sogar in der OSM-Karte eingezeichnet.
Entlang dieses Streckenabschnittes empfiehlt es sich, weder zu halten noch zu fotografieren.
 

RI-0307

33 53,094

51 28,645

Kashan - Süd

Polizeiposten und Mautstation.
Im Osten, etwas entfernt von der Autobahn, sieht man die Stadt Kashan, sie hat etwa 350.000 Einwohner und ist durch ihre Autoproduktion bekann.
In der Nähe befindet sich die Ausgrabungsstätte Tepe Sialk, deren Beginn in das 4. Jahrtausend v. Chr. datiert wird, und die damit zu den ältesten Siedlungen weltweit zählt.
 

RI-0308

33 57,498

51 21,312

Kashan - West

Mautstation
Die Siedlungsdichte nimmt nun weiterhin zu und der bisher brach liegende Boden geht in landwirtschaftliche Flächen über.
Die weitere Fahrt bis kurz vor Teheran ist wenig abwechslungsreich und meist eintönig.
 

RI-0309

34 40,463

50 54,477

Qom - Ost

Polizeiposten und Mautstation.
Qom hat etwa 1,2 Mio. Einwohner und besitzt eine Eliteuniversität,  in der die meisten schiitischen Führer des Landes ihre Ausbildung erfahren haben. Die Stadt gilt deshalb neben Mashhad als das religiöse Zentrum des Landes. Viele der islamischen Stätten können von Touristen allerdings nur von außen besichtigt werden.
 

RI-0310

35 01,933

50 51,736

ZP

Inzwischen hat sich die Autobahn auf eine Höhe von 830 m herabgesenkt und damit den tiefsten Punkt dieser Strecke erreicht. Ein gutes Stück weiter im Osten liegt Houz e Soltan, einer der zahlreichen Salzseen des Landes, doch dessen Rand hat sich soweit zurückgezogen, dass man kaum etwas von ihm sieht.
 

RI-0311

35 24,367

51 12,179

ZP

Abzweig zum Internationalen Flughafen von Teheran.
Zurzeit (NOV 2014) wird an der Verlängerung der U-Bahnstrecke über das Khomeni-Grabmal (s. u.) hinaus bis zum Flughafen gearbeitet, so dass im nächsten Jahr mit einer Direktverbindung zwischen Flughafen und Zentrum zu rechnen ist.
 

RI-0312

35 32,595

51 21,241

ZP

Polizeistation.
Rechter Hand neben der Autobahn erhebt sich unübersehbar der riesige Komplex des Khomeni-Grabmals.
Von hier aus gibt es einen U-Bahnanschluss ins Zentrum.
 

RI-0313

35 41,806

51 20,318

Teh(e)ran - West

Wir erreichen das westliche Zentrum der Stadt am Azadi Tower.
Das eindruckvolle Denkmal war früher das Wahrzeichen der Stadt, wurde es doch 1971 zu Ehren von Schah Reza Pahlavi errichtet.
Seit der islamischen Revolution gilt nun der Fernsehturm (vierthöchster der Welt) als offizielles Wahrzeichen.
Von hier aus führt genau in östlicher Richtung eine breite, dicht befahrene Verkehrsachse direkt ins Zentrum.
 

 


Stadtbesichtigung von Teheran

Die Hauptstadt des Landes hat inzwischen fast 13 Mio. Einwohner und auf den Straßen stauen sich bis zu 3,5 Mio. Fahrzeuge, was bis auf wenige Ausnahmen zu einem Dauerchaos führt. Zwar hat man in Rekordzeit in den letzten Jahren immerhin sechs U-Bahn-Linien erbaut, und daneben gibt es natürlich auch ein dichtes Busnetz (teilweise mit eigener Fahrspur, Bild 7), doch all dies scheint die Verkehrsprobleme nicht wirklich lösen zu können.
Die chaotischen Verhältnis machen es den Touristen jedenfalls nicht leicht, sinnvoll von einer Sehenswürdigkeit zu anderen zu kommen, und Stadtrundfahrten mit dem Charterbus (die von Touristen meist gewünscht werden) sind nicht nur unsinnig, sondern auch meist gänzlich unmöglich (wichtige Straßen sind zeitweise für den nichtöffentlichen Verkehr gesperrt).
Teheran liegt fast schon spektakulär am Fuße eines mächtigen Gebirgsriegels (vielfach schneebedeckt), aus dem sich auch, etwa 60 km entfernt, der Vulkankegel Damavand, der höchste Berg des Landes erhebt.
Die eigentliche geografische Besonderheit der Stadt liegt aber darin, dass sich selbst innerhalb des zentralen Stadtgebietes ein Höhenunterschied von 600 Metern (1000 - 1600 m) ergibt, der zu eigentümlichen und völlig unerwarteten, unterschiedlichen Wetterbedingen innerhalb des Zentrums führen kann.
Nachdem die Stadt weiterhin wächst, hat man auch nicht vor der Bergflanke des riesigen Gebirgszuges direkt im Norden der Stadt nicht Halt gemacht und Höhenlagen bis 1900 m bebaut, bis man dem einen Riegel vorgeschoben hat. Aber auch ansonsten ist eine rege Bautätigkeit festzustellen.
Einige Häuserwände dienen der großflächigen Propaganda (Bilder 8 und 9), meist geht es gegen Amerika, doch die heranwachsende Jugend wird dies eher kalt lassen.

Nachdem Teheran ebenso wie Shiraz und Esfahan eine im Verhältnis relativ junge Stadt ist, gibt es auch hier keine gewachsene Altstadt. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt beschränken sich deshalb in erster Linie auf einzelne Bauwerke wie Moscheen, Paläste, Museen oder sonstige wichtige Gebäude.

Unsere Besichtigung hat sich deshalb auf Folgendes beschränkt:

  • Nationalmuseum (35 41,172 - 51 24,859, Bild 1)
    Der sachliche Gebäudekomplex im Zentrum der Stadt umfasst eine reichhaltige und  ausgesprochen interessante Sammlung von Kunst- und Gebrauchsgegenständen aus der sechstausend jährigen Geschichte des Landes.

  • Glasmuseum (35 41,605 - 51 24,859, Bilder 2-3)
    Das kleine, aber feine Museum liegt etwa 1,5 km weiter nördlich. Allein das Gebäude selbst und der außergewöhnliche Treppenaufgang lohnen einen Besuch. Die ausgestellten Vasen, Teller und sonstigen Gegenstände aus vornehmlich Glas, aber auch Keramik, verdeutlichen den ungewöhnlichen Reichtum an künstlerischer Qualität.

  • Saadabad-Komplex (35 48,759 - 51 25,326, Bilder 4-6)
    Die großzügige Parkanlage ganz im Norden der Stadt beinhaltet verschiedene Gebäude, die der Familie Pahlavi als Wohn- und Arbeitssitz gedient haben. Sie bieten einen guten Eindruck in dem Pomp, der hier zur Schau getragen wurde, und den teilweise schrägen Geschmack der Bewohner (man erwähne nur das Spiegel-Schlafzimmer)
     

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