Flagge Iran

IRAN

Route 02

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - letztes Update: 01.12.2014

Yazd  - Ardakan - Na'in - Kuhpayeh - Esfahan (Isfahan)


Grundsätzliches:

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Die GPS-Daten werden im Format xx° mm,mmm'  (WGS84) dargestellt.


Besichtigung von Yazd

> Yazd wurde an einer Oase gegründet und liegt zwischen zwei Wüsten. Die Stadt besteht seit dem dritten Jahrtausend vor Christus und war das Zentrum des zoroastrischen Glaubens im Iran. Hier findet man heute noch viele Feuertempel (pers. Atashkadeh). Bei ihrer Gründung soll die Stadt an einem heute trocken gefallenen großen Binnensee gelegen haben. Für die Wasserversorgung werden bis heute teilweise schon in der Antike angelegte Wasserkanäle und -röhren eingesetzt< (Auszug aus Wikipedia).

Im Gegensatz zu den anderen besuchten Städten ist Yazd (ca. 500.000 Einwohner) also eine sehr alte Stadt mit einer gewachsenen Medina. Wer die quirligen Altstädte anderer islamischen Staaten in Erinnerung hat (Fes, Marrakech, Aleppo,...) wir hier eher enttäuscht sein. Das Zentrum ist relativ klein und hohe Mauern, meist ohne Fenster, grenzen die Gassen ein. Es gibt praktisch keine Geschäfte, so dass sich hier auch fast kein Leben hier abspielt.

Beginnen wir die Stadtbesichtigung im Süden der Stadt, nahe der Umgehungsstraße 71:

  • Türme des Schweigens (31 49,531 - 54 21,558; Bilder 1 - 4 )
    >Der Begriff Dachma bedeutet auf persisch Grab(mal), bezeichnet aber vor allem Bauwerke, die auch Türme des Schweigens genannt werden und den Zoroastriern als Stätten für Himmelsbestattungen dienen. Bei den Parsen und anderen Zoroastriern ist es heute noch üblich, Leichname in runde Türme zu legen, wo Fleisch und Weichteile von Vögeln, z. B. Geiern oder Raben, gefressen werden. Die durch die Vögel, aber auch Wind und Wetter freigelegten Knochen wurden dann in Felsgruben oder in steinernen Kisten gesammelt.
    Heutzutage lassen sich die persischen Anhänger Zarathustras, seitdem ein Verbot in den siebziger Jahren ihnen die Benutzung ihrer Türme des Schweigens etwa in der Gegend von
    Yazd unmöglich macht, um die Erde nicht zu verunreinigen, in Betonsärgen bestatten.<
    (Auszug aus Wikipedia)
    Am Fuße der zwei Bergkegel (der niedrigere für die Bestattung der Frauen, der andere für die Männer)
    finden wir etliche Gebäude, die mit der früheren Wassergewinnung bzw. -speicherung in Zusammenhang stehen.

  • Feuerpalast (31 52,837 - 54 22,389; Bilder 5 - 7)
    Heiligtum der Zarathustra-Anhänger, in dem das heilige Feuer seit 1400 Jahren brennt.

  • Wasserspeicher (31 53,173 - 54 22,455; Bild 9)
    Auf der Weiterfahrt Richtung Zentrum kommen wir auch an einem der charakteristischen Wasserspeicher vorbei

  • Freitagsmoschee (31 54,058 - 54 22,147; Bilder 8 - 10)
    >Die Moschee aus dem 12. Jahrhundert ist heute nach wie vor in Benutzung. In den Jahren 1324 und 1365 wurde sie erst durch die Ilchane, dann durch die Muzaffariden weiträumig erweitert und ist heute eines der herausragenden Gebäude des 14. Jahrhunderts in Iran. Sie wird von einem Paar Minaretten gekrönt, den höchsten in Iran, und die Fassade des Portals ist von oben bis unten mit blendenden Fliesen dekoriert, hauptsächlich in blau gehalten. Innerhalb der Moschee befindet sich ein langer mit Arkaden versehener Hof; hinter einem tiefliegenden südöstlichen Iwan befindet sich eine Altarkammer – eigentlich ein durch ein Belüftungssystem gekühlter Raum. Diese Kammer unter der gedrungenen gefliesten Kuppel ist dekoriert mit Fayence-Mosaiken und ihr hoher Fayence-Mihrab aus dem Jahr 1365 ist einer der schönsten seiner Art. Die Moschee ist auf der Vorderseite der iranischen 200-Rial-Banknote abgebildet.< (Auszug aus Wikipedia)

  • wenn man vom Vorplatz der Moschee nach NO abbiegt, erreicht man die Altstadtgässchen (s. o.). Unterwegs bietet sich ein schönes Hotel mit Garten zur Rast an (Bild 11). Vielleicht kommt man auch an einem der riesigen Holzgestelle vorbei, die - bunt geschmückt - zu bestimmten religiösen Anlässen von bis zu 20 Männern durch die Stadt getragen werden (Bild 12).

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8)   9)   10)   11)   12)
 

Code

GPS (N)

GPS (E)

Beschreibung

Erläuterungen / Fotos

RI-0201

31 59,071

54 15,903

Yazd - Nord

Wir verlassen Yazd auf einer dicht befahren, oft sehr holperigen, autobahnähnlichen Schnellstraße, die links und rechts fast durchgehend mit Wirtschaftbetrieben gesäumt ist.
 

RI-0202

32 07,259

54 06,549

Abzweig Meybod

Auf einem westlichen Bypass könnte man das langgezogene Stadtgebiet von Arkadan umfahren, doch unser Busfahrer wählt den Weg durch den Ort.
 

RI-0203

32 18,562

54 01,145

Arkadan

Geschäftige, kleine Stadt. Besonderheit sind auch hier wieder - wie vielfach im Lande - die auffällig vielen Fotos von Gefallenen aus dem Iran- / Irakkrieg (Martyrer genannt), die entlang des Mittelstreifens auf der Durchgangsstraße zu beobachten sind.
 

RI-0204

32 20,451

53 57,356

ZP

Polizeiposten.
 

RI-0205

32 20,477

53 54,820

Abzweig Meybod

Die Landschaft wird nun zunehmend einsamer und vegetationsloser. Im Süden begleitet uns eine mächtige Bergsilhouette, während sich im Norden die Ausläufer einer Salzwüste bemerkbar machen. In paar größere Industriekomplexe deuten auf die Verarbeitung von Eisenerz hin.
Schließlich wird die Gegend eher wüstenartig und der Verkehr besteht fast nur mehr aus LKW.
 

RI-0206

32 40,829

53 19,464

ZP

Einzige Besonderheit dieses Streckenabschnittes besteht aus einem Gebäudeensemble, das an ein Wüstenschloss oder eine Karawanserei erinnert.
 

RI-0207

32 47,395

53 11,567

ZP

Polizeiposten.
 

RI-0208

32 50,628

53 07,590

Abzweig Na'in

Wir erreichen den kleinen gemütlichen Ort mit viel grüner Vegetation in 1600 m Höhe.
 

RI-0209

32 52,107

53 05,265

Na'in
(Freitagsmoschee)

Eine der wenigen Sehenswürdigkeiten des Örtchens ist die Freitagsmoschee. Sie liegt am nördlichsten Punkt der Stadt und dürfte etwas schwierig zu finden sein.
>
Bei der Masjed-e Jom´e (Freitagsmoschee) handelt es sich um die älteste aller noch regelmäßig besuchten Moscheen im persischen Raum. Die Moschee ist sunnitisch und hat daher nur ein Minarett. Sie entstammt dem 10. Jahrhundert und konnte die Zeiten nahezu unbeschädigt überstehen und zeigt noch heute ihr ursprüngliches Gesicht. Unter dem rechteckigen Innenhof befindet sich ein mächtiges Kellergewölbe als Wintergebetsstätte. Wie auch die alte Freitagsmoschee in Isfahan wird der Kellerraum durch Alabasterplattensteine von der Decke her beleuchtet< (Auszug aus Wikipedia)
Von dem Vorplatz aus erblickt man weiterhin die mächtigen, aber recht dürftigen Reste einer Sassaniden-Burg aus dem 6./7. Jahrhundert.
 

RI-0210

32 51,326

53 04,460

ZP

Weiter geht es es an einem großen Kreisverkehr im Südwesten der Stadt, an die Autobahn A62 beginnt.
Ca. 25 km später erreicht die Autobahn wieder die Ausläufer der Gebirgskette und muss einem 2400 m hohen Pass überwinden. Oben erreichen wir eine weiterhin wüstenhafte, weite Ebene, die sich im Verlauf bis Esfahan von 2000 m Höhe eher unmerklich auf 1600 m herabsenkt.
 

RI-0211

32 43,284

52 28,073

Kuhpayeh

Spätestens ab diesem Ort nimmt der Verkehr wieder deutlich zu
 

RI-0212

32 38,850

51 47,044

Esfahan - Ost

.

RI-0213

32 39,922

51 40,216

Esfahan - Zentrum

Man erreicht eine große Kreuzung nordwestlich des Iman-Platzes.
 


Besichtigung von Esfahan ( Isfahan)

Esfahan mit seinen ca. 1,7 Mio. Einwohnern ist ebenso wie Shiraz eine moderne, pulsierende Stadt ohne gewachsene gewachsene Altstadt. Der Name bedeutet in etwa "halbe Welt", ein Erklärungsversuch könnte die Tatsache sein, dass die Stadt ungefähr in der Mitte der Seidenstraße liegt.
Auffällig die vielen breiten und mit hohen Bäumen gesäumten Alleen, die oft in der Mitte noch Platz für eine Flaniermeile bieten. An einigen Stellen haben diese Prachtstraßen jedoch tiefen Baugruben weichen müssen, denn wie wohl die meisten Städte des Landes leidet auch Esfahan unter einem permanenten Verkehrskollaps, den man nun mit dem Bau einer U-Bahnlinie zu bekämpfen versucht.
Von den zahllosen Sehenswürdigkeiten der Stadt (siehe auch Wikipedia ) besuchten wir:

  • Khajou-Brücke (32 38,257 - 51 40,989; Bilder 1 - 3 )
    Von den zahlreichen Brücken über den Fluss Zayandeh Rud sind vor allem zwei Steinbrücken aus dem Jahr 1650 hervorzuheben, deren Ziegel aber so frisch wirken, als seien sie gerade erst gemauert worden. Erfreulicherweise sind beide inzwischen vom Straßenverkehr abgeschnitten.

  • Marnan-Brücke (32 38,762 - 51 40,060; Bilder 4 & 5)

  • Armenische Vank-Kathedrale mit Museum (32 38,100 - 51 39,317; Bilder 6 - 8)
    Die eindrucksvolle Kirche aus dem Beginn des 17. Jh. liegt etwas versteckt im armenischen Viertel.
    >
    Das Innere ist mit feinen Malereien und vergoldeten Schnitzereien ausgestattet und besitzt eine Täfelung aus prachtvollen Fliesen. Die zentral platzierte, feine Wandmalerei zeigt die biblische Schöpfungsgeschichte und die Vertreibung des Menschen aus dem Paradies. Die Pendentife zwischen Kuppel und inneren Mauern sind mit Cherubköpfen verziert, die von Flügeln umgeben sind. Die Decke über dem Eingang ist mit Pflanzenmotiven im Stile der persischen Miniatur bemalt. Die Fresken im Inneren sind in zwei Gruppen unterteilt: Die oberen Fresken zeigen Szenen aus dem Leben Jesu, während die unteren armenische Märtyrer darstellen.< (Auszug aus Wikipedia)
    Auf der anderen Seite des Hofes bietet das angeschlossene Museum einen Überblick über die Geschichte des armenischen Volkes. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erinnerung an den Völkermord an der armenischen Bevölkerung durch die Türken.

  • Palast der 40 Säulen / Tschehel Sotun (32 39,461 - 51 40,471; Bilder 9 - 13)
    >
    Der Palast gehört zu den schönsten Beispielen safawidischer Architektur. Neben einer Veranda mit zwanzig Säulen aus Zypressenholz, die sich im Becken spiegeln (Anm.: daher die Verdoppelung im Namen), gibt es einen Spiegelsaal und zahlreiche Fresken mit Darstellungen vom Leben am Hofe der Safawiden und historischen Ereignissen. Außerdem findet man kunstvolle Spiegelkachelungen und Stuckschnitzereien. Unterhalb der Fresken befinden sich kleinere Darstellungen, die sich stilistisch den persischen Miniaturen annähern. Nachdem sie unter den Kadscharen mit Gips bedeckt worden waren, wurden sie später kunstvoll restauriert. Heute sind diese Bilder teilweise wieder übertüncht.In den Räumen des Palastes befinden sich zahlreiche Kunstobjekte, darunter Teppiche, Porzellan und Münzen. Das Gebäude wurde ab 1958 als archäologisches und ethnologisches Museum genutzt.< (Auszug aus Wikipedia)
    Vom Palast aus geht es in genau östlicher Richtung durch einen kleine Park hindurch zur wohl beeindruckendsten Sehenswürdigkeit der Stadt:

  • Iman-Platz (32 39,483 - 51 40,601; Bilder 14 & 15)
    Der Meidān-e Emām (Imam-Platz, früher Königsplatz) ist über 500 Meter lang und wird von doppelstöckigen Arkaden eingefasst. An jeder Ecke ist er mit einem Gebäude geschmückt,
       - im Süden mit der gewaltigen Imam-Moschee (Bilder 15 - 20),
       - im Westen mit dem Palast ʿĀlī Qāpū („Hohe Pforte“; Bild 22)
          Die hohen Treppenstufen im früheren Herrscherpalast machen den Aufstieg mühsam, dafür gibt es oben eine herrliche Aussicht über den Platz (15).
       - und im Osten mit der Lotfollāh-Moschee (Bilder 23 - 26).
         Die Privat-Moschee mit dem klaren, schlichten Grundriss überzeugt durch ihre Ornamentvielfalt. Bemerkenswert ist, dass sie keine Minarette besitzt.
    Zusammen mit dem am nördlichen Ende sich anschließenden Basar (Bilder 27 - 31) gehört er zu den größten Sehenswürdigkeiten des Vorderen Orients. Er ist weltweit der größte Platz seiner Art und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

  • Freitagsmoschee (32 40,142 - 51 41,133; Bilder 32 - 35)
    Sie liegt Luftlinie ca. 3 km nordöstlich des Imam-Platzes.
    >
    Die Freitagsmoschee von Isfahan ist eine historische Moschee und wird als Museum der 1300-jährigen Entwicklung iranischer Architektur bezeichnet. Aufgrund von Ausgrabungen wurde deutlich, dass die Moschee auf älteren Bauten der früheren vorislamischen Zeit erbaut worden ist. Im Jahre 840 wurde die alte Moschee zerstört und eine größere Moschee darauf gebaut. Nach Erkenntnissen von Historikern war die Moschee in dieser Ära das größte wissenschaftliche Zentrum der Stadt und hatte eine große Bibliothek. Im zehnten Jahrhundert wurden einige Anbauten erstellt und die Säulen der Fassade mit dekorativ glasierten Ziegeln bedeckt. Im elften Jahrhundert wurden gründliche Änderungen in der Architektur der Moschee durchgeführt und die neue Moschee wurde mit dem Vier-Iwan-Innenhof erbaut. In den Jahren 1080 und 1088 wurden schöne Kuppeln am südlichen und nördlichen Teil der Moschee angebaut. Von diesem Zeitpunkt an wurden Moscheen mit einem Vier-Iwan-Innenhof zur wesentlichen Besonderheit der Architektur der Moscheen im Iran. Die Fläche der Freitagsmoschee von Isfahan beträgt 2 ha, sie ist damit die größte Moschee des Landes< (Auszug aus Wikipedia)

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