Flagge Simbabwe

ZIMBABWE

Route 06

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - letztes Update: 09.01.2014

Masvingo - Serima Mission - Mvuma - Chivhu - Harare


Grundsätzliches:

Die A4 bildet die direkte Verbindung zwischen Südafrika und der Hauptstadt Harare und ist dementsprechend häufig befahren. Vor allem ist mit permanentem Schwerlastverkehr zu rechnen, für den die Straße eigentlich oft zu schlecht und zu schmal ist. Landschaftlich bietet die Strecke nur wenig Abwechslung.

Die Route wurde 2013 befahren.

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 Die GPS-Daten werden im Format xx° mm,mmm'  (WGS84) dargestellt.

Code

GPS ( S / E )

Beschreibung

Erläuterungen / Fotos

ZW-0601

20° 04,322
30° 50,063

Masvingo

Der gemütliche Ort bietet alle Versorgungsmöglichkeiten, aber ansonsten nicht allzu viel für den Touristen. Im gepflegten Stadtpark östlich der Durchgangsstraße entdeckt man ein paar mehr oder weniger verrottete Dampfmaschinen und sonstige Fahrzeuge, sowie eine mächtige alte Dampflok. Auf der anderen Straßenseite stehen zwei Türme als Reste eines Forts. Im Zentrum biegen wir links ab, um der A4 zu folgen.

         
 

ZW-0602

20° 03,538
30° 49,176

ZP
 

Abzweig A9 / Mbalabala
Bei der Weiterfahrt passiert man zunächst einen riesigen Monolithen rechter Hand, dann folgt eine eintöniger Fahrt durch ehemaliges Farmland, nur im Bereich einzelner Rundhütten wird etwas Ackerbau betrieben.
 

ZW-0603

19° 47,491
30° 43,962

Mautstelle
 

1 US$ Gebühr
 

ZW-0604

19° 38,071
30° 45, 679

Abzweig Chatsworth

Voraussichtlich mit Polizeiposten.
Weiter geht es durch freie Weiseflächen mit interessanten Felskugel-Ensembles.
 

ZW-0605

19° 32,033
30° 43,765

Abzweig

Hier bietet sich die Möglichkeit für einen Abstecher zu den Missionsstationen Serima und Driefontain, von denen vor allem die erstere ein überaus sehenswertes Kleinod darstellt. Allerdings muss man für diese Schleife etwa 70 km Pistenfahrt einplanen, wobei die Qualität sehr unterschiedlich ist, und es vielleicht auch Orientierungsprobleme geben könnte. Dafür wird man mit einer wunderschönen Fahrt durch eine einsame, malerische  Gegend belohnt.
Wer die Schleife auslässt, folgt der A4 und setzt mit Punkt 0606 wieder ein.
 

  • Beim Hinweis "Felixburg 18 km" biegen wir also ostwärts ab. Die Piste ist - normale Witterungsverhältnisse vorausgesetzt - meist ordentlich befahrbar. Nach etwas über 5 km überqueren wir eine Eisenbahnlinie, nach insgesamt ca. 10 km erreichen wir dann den Abzweig nach Serima.

ZW-0605-1

19° 29,751
30° 48,561

Abzweig Serima

  • Für die Besichtigung der Missionsstätte folgen wir einer gut ausgeschilderten Stichstraße von knapp10 km (einfach) wieder in östlicher Richtung. Sie führt zunächst durch lockeren Wald, dann ein Stück weit auf sehr schlechter Piste durch ein kleines Dorf, weiter durch offene Agrarlandschaft, schließlich an einem Stausee vorbei bis zur Mission, zu der wir rechts abbiegen.

ZW-0605-1a

19° 31,090
30° 52,841

Serima(***)

  • Glanzpunkt der Missionsstation ist natürlich die außergewöhnliche Kirche. Die Besonderheit liegt nicht nur im ungewöhnlichen, aber voll überzeugenden Grundriss, sondern vor allem in der inneren Gestaltung.
    Selten haben wir eine so gelungene Mischung aus einem Kirchbau europäischer Prägung und einer landestypischen Ausgestaltung gesehen.
    Wir haben Glück: zuerst trifft sich eine gemischte Sängergruppe vor dem Portal und zeigt eine kleine "Freiluftsession", dann folgt die samstägliche Probe des ganzen Chors in der Kirche selbst - ein grandioses Erlebnis!

              

Zurück zum Abzweig und dann weiter nach Norden, bis wir nach weiteren 8 km Felixburg erreichen.

ZW-0605-2

19° 26,189
30° 50,683

Felixburg

  • Der "Ort" besteht aus vielleicht 5 einfachen Steinhäusern, die sich um die Wegkreuzung herum gruppieren.

    Wir biegen westwärts ab.

    Der folgende Weg bis Driefontain besteht nur noch aus einem schmalen Feldweg, der einen aufgrund vieler Abzweigungen öfters zweifeln lässt, ob man noch in der richtigen Richtung ist.
    Dafür passiert man malerische Hüttendörfer und ursprüngliches ländliches Leben.



ZW-0605-3

19° 26,432
30° 45,026

ZP

  • Der Weg führt unterhalb einer Staumauer entlang

ZW-0605-4

19° 25,238
30° 42,955

Abzweig Driefontain

  • Die Missionsstation liegt etwas 1 km nördlich der querenden Piste.

ZW-0605-4a

19° 25,013
30° 42,789

Driefontein(*)

  • Bekannt geworden ist sie als Ausbildungsstätte für Holzschnitzer, deren Erzeugnisse man natürlich erwerben kann. Leider erreichen die Station an einem Samstag und da ist auch in diesem abgelegenen Teil der Welt überraschenderweise am Wochenende einfach alles geschlossen.
    Der kleine Laden und die bemerkenswerte Kirche waren jedoch geöffnet.

Die Weiterfahrt von hier bis zur A4 ist der nervigste Teil der Strecke, da die zahllosen Holztransporter in dieser Gegend die Piste mit einem gnadenlosen Wellblechmuster überzogen haben.



ZW-0606

19° 22,788
30° 34,208

Fairfield

In Höhe eines Bahnübergang erreichen wir wieder die A4 und folgen nordwärts.
Wir durchqueren nun den Mtao Forest, allerdings darf man sich hier keinen Wald im europäischen Sinn vorstellen, sondern es handelt um die im südlichen Afrika übliche Plantagenwirtschaft aus vornehmlich Eukalyptusbäumen.
Allerdings waren im NOV 2013 weite Teile der Flächen abgebrannt.
 

ZW-0607

19° 17,845
30° 32,056

Mvuma (Süd)

Abzweig der A17 Richtung Gweru.
Vor uns türmen sich die Abraumhalden des ehemaligen Bergbauortes auf.
 

ZW-0608

19°16,605
30° 32,566

Mvuma

Versorgungsstation (Tankstelle mit durchaus ansprechend aussehenden Imbissbuden). Wenig später zweigt die Straße zum eigentlichen Ort. ab.
Wir bleiben auf der A4 und durchqueren weiterhin monotones, aufgelassenes Farmland.
 

ZW-0608-1

19 04,218
30 46,340

ZP

Bei der nicht allzu spannenden Fahrt empfiehlt sich ein Zwischenstopp bei Denise's Kitchen.
Die durch den allgemeinen Niedergang des Landes rückläufige Touristenzahl macht sich hier schmerzlich bemerkbar. Die ehemals liebevoll gestaltete Anlage offenbart einen deutlichen Renovierungsstau, trotzdem versuchen die Betreiber das Beste daraus zu machen. Es gibt gekühlt Getränke und eine kleine Speisenauswahl. Die Übernachtungsrondells sind durchaus akzeptabel. Trotzdem sind wir die einzigen Gäste, vielleicht für den ganzen Tag.
 

ZW-0609

19° 01,199
30° 53,986

Chivhu

Der Knotenpunkt Chivu ist ein Miniort mit einem wenig ansprechenden Ortsbild, in dem die wenigen Versatzstücke aus kolonialer Zeit kaum mehr sichtbar sind. Tankstelle.
Weiter führt die Route durch Brachland, in dem erst mit der Zeit eine dichtere Baumvegetation zu beobachten ist.
 

ZW-0610

18 34,980
30 52,402

Dover

Ein paar Verkaufsbuden am Straßenrand, das war's.
 

ZW-0611

18 15,442
30 51,397

Beatrice

.

ZW-0611-1

17 58,194
30 58,200

ZP

Mautstation, links und rechts der Straße blickt man auf zahlreiche, seltsam geformte Kegelhügel deren Entstehung sich uns nicht offenbart.
 

ZW-0612

17 55,228
30 59,109

Harare (Süd)

.

ZW-0613

17 49,622
31 02,847

Harare

Siehe unten!


Stadtbesichtigung von Harare:

Wegen fehlender Campingmöglichkeiten in und im weiteren Umkreis um Harare wird man um den Aufenthalt in einem der zahlreichen Hotels nicht herumkommen. Wie in jeder Landeshauptstadt ist das Preisniveau dabei durchaus gehoben. Wir haben uns für das Rainbow Towers entschieden, was bei Internetvorbuchung und einem Aufenthalt am Wochenende mit 88 EUR / DZ pro Nacht noch halbwegs vertretbar war.
Von hier aus kann man die Besichtung des Stadtzentrum (Dauer ca. 3 Stunden, ohne Museen o. Ä.) problemlos zu Fuß bewältigen.
Die Stadtmitte besteht aus einem strengen Rastermuster sich kreuzender Straßen von meist überdimensionaler Breite. Viele davon sind als Einbahnstraßen definiert (nicht immer auf Anhieb zu erkennen), wobei sie auch bis zu 6 Fahrspuren aufweisen können.
Die Bebauung entlang der Straßen ist ein merkwürdiger Mischmasch aus einzelnen modernen Prachthochhäusern, hyperscheußlichen Betonkästen, (vermutlich aus den 60-er Jahren), ebenso wenig ansprechenden Parkhäusern und einigen, deutlich in die Jahre gekommenen Bauten aus der Kolonialzeit. (Bilder 2-7).
Überall liegt ungewöhnlich viel Müll herum und die Besichtigung zu Fuß erfordert höchste Aufmerksamkeit wegen ungezählter tiefer Löcher im Gehweg, fehlenden Abdeckungen und hochgestellter Gehwegplatten.
Kurzum, eine schöne Stadt ist Harare - im Übrigen die Partnerstadt von München - wirklich nicht.
Zur Sicherheitslage: Natürlich sollte man keineswegs nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs sein. Ansonsten haben wir uns - natürlich subjektiv gesehen - sowohl zu Fuß als auch im Auto überall sicher gefühlt. So einschneidende Erlebnisse wie im mosambikanischen Maputo (siehe Bericht dort) sind uns also erspart geblieben.
Anmerkung nebenbei: Wir waren während der ganzen Stadtbesichtigung die einzigen Weißen.

Zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten:

  1. Town House: Eindrucksvolles Gebäude, die Blumenuhr gibt es anscheinend nicht mehr (Bild9)

  2. Robert Mugabe Road: breite Einkaufsstraße ohne Flair

  3. First Street Mall: Harares einzige Fußgängerzone: eher lieblos und enttäuschend
    African Unity Square: Netter kleiner Park mit herrlichen Flammenbäumen und Jacarandias. Leider auch sehr vermüllt (Bild 8)

  4. Anglican Cathedral: Wir haben Glück und sind just während der Messe vor Ort. Hier sind die Kirchen noch gefüllt! Sehr interessante Erfahrung, wie schwungvoll und mitreißend Gottesdienst sein kann (Bilder 11/12).

  5. Parliament: Überraschend unscheinbares Gebäude

  6. Harare Gardens: Eine wirklich entspannende Oase mitten in der Stadt, leider auch hier viel Müll! Das Restaurant hatte am Sonntag nicht geöffnet (Bild 10).

  7. Kopje: Es rentiert sich wirklich, den ungepflegten Weg hinauf bis zum einem Aussichtspunkt zu fahren: Unerwartet herrlicher Blick über die Stadt! (Bild 1; GPS: 17 50,462 - 31 02,294)

  8. Balancing Rocks: Außerhalb der Stadt an der Chiremba Road gelegen. Nette Ansammlung von Granitformationen, ob sie das deutlich überzogene Eintrittsgeld von 10 $ / P (nicht 4 wie im Reiseführer beschrieben) wert sind, mag die Frage sein. (Bilder 17/18; GPS:17 53,236 - 31 07,471)

  9. Doon Estate: In einem kleinen Park ist eine interessante Künstlerkolonie entstanden. In kleinen Shops findet man Lederwaren, Töpfereiprodukte, Schmuck und Ähnliches. Der wohl interessantere Teil ist der Skulpturengarten, wo man den künstlerisch sehr begabten Steinmetzen bei der Arbeit zusehen kann. Restaurant, Toilette. (Bilder 13-16; GPS: 17 50,598 - 31 07,196)

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