Zum Touristengebiet im
Dreieck Erfoud-Merzouga-Rissani ein paar grundsätzliche
Bemerkungen: Dieses Areal hat in den letzten 20 Jahren eine enorme touristische
Entwicklung genommen, schließlich liegt hier eine der wenigen
ernsthaften Dünenlandschaften Marokkos, die zudem noch schnell und
einfach zu erreichen ist. Das freut den Naturliebhaber und - leider ? - auch eine Menge Enduro-
und
Geländewagenfahrer.
So sind in dieser Zeit eine Unzahl von Beherbergungsbetrieben im sicher
dreistelligen Bereich entstanden, angefangen vom eher trostlosen
Campingplatz bis zur Luxusunterkunft. Den somit benötigten zusätzlichen
Wasserbedarf kann man sich vorstellen, und so ist in den letzten Jahren
der Grundwasserspiegel bereits um mehrere Meter gesunken. Auf der anderen Seite ist das Gebiet nur wenige Monate im Jahr nutzbar,
bevor sich wieder eine bleierne Hitze über die Wüste legt. Über das
ganze Jahr gesehen ist für manche Betriebe wegen der großen Konkurrenz
das Ganze vielleicht auch ein Minusgeschäft, und so ist auch der
beharrliche Eifer von „Mofajägern“ zu verstehen, einen in dies oder das
Hotel ziehen zu wollen. Trotzdem wird nach wie vor weitergebaut, obwohl
manche Herbergen schon wieder aufgelassen wirken. Wer nicht gerade in der kältesten Jahreszeit kommt, kann sich kaum
vorstellen, dass hier mitten in der Wüste auch sogenannte Zeitseen
entstehen können. Einer bildet sich relativ häufig westlich von
Merzouga, einer in unregelmäßigen Abständen beim Hotel Yasmina
(am nördlichen Ergende) sowie zuletzt im Oktober / November 2012 (siehe
auch das Foto aus dem Jahr 1996). Freude und Fluch dieser unerwarteten Wassermassen lassen sich zum
Beispiel an der Unterkunft Ksar Sania belegen: So konnten die
Angestellten z. B. 1995 mit dem Kanu (!!!) nach Merzouga zum
Einkaufen fahren, auf der anderen Seite wurde der Betrieb im Jahr 2006
von einer Sturzflut weitgehend zerstört und wird seitdem wieder
aufgebaut. Für einen Abstecher zu den Felsgravuren bei Taouz siehe
Route 58!
An dieser Strecke liegen weitere Campingplätze.
Wir folgen der Teerstraße in nordwestlicher Richtung.
Die weitere Strecke führt durch wüstenartige Gegend, während man die
mächtige Dünenkette des Erg Chebbi langsam aus den Augen
verliert.
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